Für diese Zeit vor und zum Christfest wünschen wir Ihnen besinnliche und erholsame Erfahrungen äußerer Ruhe und innerer Stille.

Möge Ihnen diese Schrift zur Besinnung dienen und Sie anregen, über "Weihnachten", dessen Bedeutung und Auswirkungen im Fokus der Welt- und Menschheitsgeschichte nachzudenken.

Das Römische Reich, Kaiser Augustus und König Herodes

Den absolut größten Wendepunkt in der Geschichte finden wir in der Zeit des vierten und ausgedehnten Weltreiches, des Römischen Reiches (von 31 v. Chr. bis 395 n. Chr.).

Im Jahr 31 v. Chr. begann Octavianus im Alter von 32 Jahren seine gewaltige politische und militärische Karriere hin zur Weltherrschaft. Als er die berühmte Seeschlacht von Actium über Antonius gewann, wurde er Alleinherrscher des Römisches Reiches. Der römische Senat krönte Octavianus mit dem Namen Augustus, das bedeutet der Erhabene.

Er war das politische und militärische Oberhaupt und gleichzeitig der Pontifex Maximus, d. h. der höchste Priester des Heidentums. Auf einem Denkmal fand man die Worte:


»Die ewige und unsterbliche Natur des Weltalls hat als außergewöhnliche Wohltat den Menschen die höchste Gottheit geschenkt, indem sie Kaiser Augustus in unser glückseliges Leben brachte, den Vater des Vaterlandes, den göttlichen Römer und den Heiland des ganzen Menschengeschlechts, ...«

Kaiser Augustus regierte 45 Jahre mit harter Hand. Mit seiner ausgeklügelten Politik verschaffte er dem Mittelmeerraum für Hunderte von Jahren Frieden.

In diese Zeit des Römischen Reiches und tiefen Heidentums sandte Gott seinen Sohn, Jesus Christus, als das Licht in großer Dunkelheit und um das Reich Gottes und Seine zukünftige Herrschaft zu gründen.

Wir lesen in der Bibel, dem Wort Gottes, wie präzise die Propheten Micha und Jesaja etwa 700 Jahre v. Chr. die Geburt und Größe des kommenden Retters und Herrschers ankündigten:


»Und du, Bethlehem-Efrata, das du klein ... bist; aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll; uns seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.«
Micha 5,1

»Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.«
Jesaja 9,5

Das von Gott auserwählte Volk Israel litt unter der römischen Herrschaft, unter dem brutalen Gebietsverwalter König Herodes, unter der Gottlosigkeit und dem zerstörenden Einfluss des Heidentums. Es sehnte sich nach dem von Gott verheißenen Messias und Retter Israels.

Die Bibel berichtet uns von der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus zur Errettung aller Menschen und von Seiner zukünftigen Herrschaft. Der von Gott zur Jungfrau Maria gesandte Engel Gabriel sprach:


»Fürchte dich nicht, Maria! ... du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm seinen Namen Jesus nennen. Dieser Sohn wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm dem Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein. ... Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden.«
Lukas 1,30-35

Geburt, Leben und Werk Jesu

Zur Zeit des Kaisers Augustus brachte Maria den Sohn Gottes in Bethlehem - entsprechend den Voraussagen Gottes - zur Welt. Wiederum verkündigte ein Engel Gottes zuerst den Hirten auf dem Feld die allen Menschen geltende frohe Botschaft:


»Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, Herr, in Davids Stadt.«
Lukas 2,10-11

Als Simeon, ein gottesfürchtiger Mann, im Tempel das Jesuskind in seinen Armen hielt, sprach er:


»... meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast im Angesicht aller Nationen; ein Licht zur Erleuchtung der Nationen [aller Völker] und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel.«
Lukas 2,30-32

Der Inhalt dieses Festes zu Christi Geburt ist unendlich vielmehr als ein kulturelles Fest. Die Geburt Jesu war der erste und das Werk vom Kreuz der zweite Schritt zur bedeutendsten und weitreichendsten Wende in der Geschichte Gottes mit uns Menschen.

Während Seines irdischen Lebens erwies sich Jesus in Worten und Werken als der Gesandte Gottes und vollbrachte Zeichen und Wunder, wie es die Menschen nie gehört, gesehen und erlebt hatten. Auch Sein Tod am Kreuz entsprach dem Plan Gottes (vgl. Apg 2,22-23). Dort starb Er als »das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt«. (Joh 1,29).

Das erste Mal kam Jesus als Mensch in Niedrigkeit, um uns Menschen von unseren Sünden zu erlösen und uns vom Bösen, dem Teufel und vom kommenden Gericht Gottes, dem ewigen Tog - auch Hölle genannt - zu erretten.

Vollendung der Menschheits- und Weltgeschichte

Die Bibel lehrt uns , dass Jesus ein zweites Mal mit großer Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird, um Seine Herrschaft aufzurichten und die Menschheits- und Weltgeschichte nach Gottes Plan zu vollenden:


»Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid, und wie ein Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden wie ein Kleid gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.«
Hebr 1,10-12

Auch wir befinden uns in einer Zeit, wo viele Menschen Gott und Seinem Wort, der Bibel, nicht mehr glauben, in Gleichgültigkeit oder einem weitverbreiteten Neuheidentum leben. Darum sehnt sich auch heute »das Volk Gottes«, bibelgläubige Christen, nach der verheißenen Wiederkunft Jesu zur Vollendung ihrer Hoffnung und ihres Glaubens:


»Und wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne Beziehung zur Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten.«
Hebr 9,27-28

Für die Glaubenden wird Jesus zum ewigen Leben kommen. Und für alle, die Gott ablehnen und ihr Leben nicht nach Seinem Evangelium führten, wird Er zum Gericht kommen (vgl. Joh 5,28-29; 2. Thess 1,8-10).

Kaiser Augustus, der Erhabene, hatte nur ein begrenztes Leben und genauso einen begrenzten Einfluss - wie alle Herrscher und Gottheiten in dieser Welt - im Gegensatz zu Jesus. Er ist unvergleichlich! Er ist von Ewigkeit her, Sohn des Höchsten und Gründer des Himmels und der Erde. Er ist der Anfang, die Wende und der Vollender der Menschheits- und Weltgeschichte. Er wird herrschen in Ewigkeit und Sein Königreich wird kein Ende haben.

Bis Jesus wiederkommen wird gilt allen Menschen - auch Ihnen - Gottes frohe Botschaft:


»Denn die Gnade Gottes [Jesus Christus] ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus erwarten.«
Titus 2,11-13

Wollen Sie mehr über Jesus Christus, Sein Werk und Seine Wiederkunft erfahren? Dann beginnen Sie gerade in dieser Zeit zum Christfest, regelmäßig in der Bibel zu lesen, auf das Wort Gottes zu hören und danach zu leben. Dann dürfen auch Sie Jesus als Ihren persönlichen Retter erkennen und auf wunderbare Weise erleben.

 

T. & R. Rohner